Die Optimale Baumaschine: Worauf man beim Baggerkauf achten sollte – Teil 2

Wer einen Bagger kauft, möchte sich richtig entscheiden und das optimale Modell erwerben – selbstverständlich zu einem fairen Preis. Eine Baumaschine, die zuverlässig, langlebig, benutzerfreundlich und vor allem effizient ist. Doch im Grunde versprechen alle Anbieter genau diese Eigenschaften. Wo liegen also die Unterschiede? Was sollten Sie bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen?

Teil 2: Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit

Um über einen langen Zeitraum leistungsfähig zu bleiben und dabei optimale Ergebnisse zu erzielen, müssen Mensch und Maschine eine harmonische Einheit bilden. Achten Sie beim Kauf daher auf eine Bauweise, die sich dem Körper anpasst, und auf Bedienelemente, die den Nutzer auch während eines langen Arbeitstags möglichst wenig ermüden.

 

Ergonomie

Für welchen Bagger Sie sich auch entscheiden – es gibt eine Reihe wesentlicher Merkmale, die für alle Modelle relevant sind. Zum Beispiel die Ergonomie. Da man während des Arbeitstags oft ein- und aussteigt, ist es wichtig, dass dies problemlos möglich ist. Je breiter der Eingang der Kabine, desto besser! Die Position der Haltegriffe spielt dabei auch eine wichtige Rolle – vor allem, wenn man rückwärts aussteigt.

Die Kabine selbst sollte ausreichend Platz bieten und mit einem ergonomischen Sitz mit hoher Rückenlehne und verstellbaren Armstützen ausgestattet sein. Bei vielen Baggern ist es heute möglich, die Zusatzsteuerkreise über die Joysticks proportional zu bedienen. So können Sie ermüdungsfrei damit arbeiten!

Eine gute Sicht aus der Kabine ist ebenfalls essenziell. Große Fenster mit geraden Glasflächen und schmale Fensterrahmen sorgen für ein optimales Sichtfeld, gut zu öffnende Front- und Seitenscheiben für eine optimale Belüftung.

 

Bedienerfreundlichkeit

Wenn sich der Fahrer an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt – wozu die oben genannten Faktoren entscheidend beitragen –, beeinflusst dies auch die Produktivität positiv. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls wichtig, dass täglich durchzuführende Pflege- und Wartungsarbeiten so einfach wie möglich erledigt werden können: Alle Wartungspunkte sollten daher gut und schnell zu erreichen sein.

Darüber hinaus braucht jeder Bagger eine Konformitätserklärung (CE). Nur mit ihr ist sichergestellt, dass der Bagger überall in Europa eingesetzt werden kann und dass Emissionen und Betriebsgeräusche den geltenden Normen entsprechen.

Der passt in die Lücke

Der Hüllkreis des Takeuchi TB 153 FR beträgt nur  2.570 mm – er arbeitet beim Bau der Frankfurter S-Bahn – ideal für die engen Platzverhältnisse in der Baugrube – Spezialgreifer für Bohrgestänge – Gelenkmechanismus für Auslegerversatz

Etwa 7.700 Rückverankerungen müssen beim neuen Frankfurter S-Bahn-Projekt „Gateway Gardens“ gebohrt und verpresst werden. Damit dies auch fristgerecht, fachlich richtig und zügig geschehen kann, hat die Firma Neidhardt Grundbau GmbH unter anderem einen Takeuchi Hüllkreisbagger TB 153 FR im Einsatz. Das ist ein 5,6 t Bagger mit 28,9 kW/39 PS. Er legt das Bohrgestänge mithilfe eines Spezialgreifers auf die Bohrlafetten. So können zügig die Bohrungen und die anschließenden Betonverpressungen auf den Weg gebracht werden.

Klein aber stark

Der 5,6 t schwere TB 153 FR kann durch seinen Versatzausleger parallel an der Schachtwand arbeiten. Mit dem Gelenkmechanismus im Oberwagen ist ein Versatz nach links von 720 mm und nach rechts von 825 mm möglich. Der Ausleger kann durch diese Technik immer innerhalb der Maschinenbreite arbeiten, wenn dies notwendig ist. Der Schwenkradius beträgt 360°.  Die Baugrube ist recht schmal und der Platz wird durch andere Maschinen, Geräte und Personen noch eingeschränkt. Da ist der Takeuchi mit seiner Breite von 2.000 mm und seinem Hüllkreis von 2.580 am richtigen Platz. Er arbeitet hier vornehmlich als Zulieferer für die Bohrlafette. Dafür ist er mit einem Spezialgreifer ausgerüstet. Er hat aber deutlich mehr Leistungsvermögen. Auch solch gewichtige Dinge wie den gesamten Bohrrohrsatz bewegt er problemlos. Wenn er jedoch bei einem üblichen Baggereinsatz genutzt werden soll, ist natürlich der Anbau eines normalen Grabgefäßes oder aber auch eines Hydraulikhammers oder eines anderen hydraulischen Werkzeugs problemlos möglich. Auch hier hat er interessante, praxisorientierte Leistungsdaten mit einer Grabtiefe von 3.590 mm und einer Abstechhöhe von 5.320 mm. Es stehen zudem vier hydraulische Zusatzkreisläufe zur Verfügung. Die Summe aller Leistungsdaten und ihr optimales Zusammenspiel machen ihn zu einer idealen Baumaschine und dies nicht nur hier beim S-Bahn-Bau in Frankfurt.

Etliche Takeuchi im Maschinenpark

Neidhardt baut als Spezialtiefbauer in mehreren Ländern Europas und zu seinem umfangreichen Baumaschinenpark gehören auch mehrere Takeuchi Bagger. Unter anderem gibt es drei weitere TB 153 SR. Das eine so erfahrene Firma wie Neidhardt, die 1984 gegründet wurde und mittlerweile mit etwa 70 Spezialisten im Spezialtiefbau tätig ist, so stark auf Takeuchi setzt, bestätigt letztendlich die hervorragende Leistungsfähigkeit dieser Kompakt- und Hüllkreisbagger.

Das Projekt

In Frankfurt (Main), nordwestlich des Frankfurter Kreuzes, direkt gegenüber dem Terminal 2 des Frankfurter Flughafens, entsteht ein neuer Stadtteil. Das Quartier auf dem Gelände der ehemaligen amerikanischen Wohnsiedlung „Gateway Gardens“ erhält Büro- und Konferenzgebäude, Hotels sowie Gastronomie- und Einzelhandelsflächen. Außerdem werden ein Nahversorgungszentrum, medizinische Einrichtungen und eine Kindertagesstätte gebaut. Zukünftig sollen bis zu 18.000 Menschen in dem neuen Stadtteil arbeiten. Für eine direkte und leistungsfähige Anbindung von „Gateway Gardens“ an den öffentlichen Personennahverkehr wird die bestehende S-Bahn-Trasse zwischen Frankfurt (Main)-Stadion und Frankfurt (Main) Flughafen Regionalbahnhof in Richtung Osten verlegt. Dafür wird eine rund vier Kilometer lange Strecke neu gebaut, und ein S-Bahn-Haltepunkt errichtet. Der Tunnel und die Station werden in der sogenannten offenen Bauweise gebaut. Im Bereich der Autobahn A5 und der Bundesstraße B43 kommt die sogenannte Deckelbauweise zum Einsatz.

Flexibel und standfest

Das kleine Kraftpaket TB 153 FR bewegt hier hohe Lasten und muss dafür besten Stand haben. Das macht der Schwerpunkt, den die Takeuchi Konstrukteure in den unteren Teil der Maschine gelegt haben, möglich. Die 2.000 mm Breite bei einer Höhe von von 2.570 mm unterstützen dies.  Hohe Beweglichkeit verschafft der Powertilt-Drehmotor mit 2 x 87° Schwenkbereich. Und der hydraulische Schnellwechsler macht den Anbaugerätewechsel zu einer sehr flinken Angelegenheit. Im wahrsten Sinn des Wortes abgerundet wird dieses positive Bild vom Taklock Schnellkupplungssystem, das es möglich macht, zwei hydraulische Anschlüsse auf einmal zu verbinden. All dieses wird hier in Frankfurt genutzt und positiv bewertet.

 

Bild: Der Takeuchi Hüllkreisbagger TB 153 FR kann durch seine Konstruktion und seinen geringen Bewegungsradius bestens beim S-Bahn-Bau eingesetzt werden.